Anlässlich des aktuellen Turing-Jahres, mit dem der britische Mathematiker und Informatik-Pionier Alan Turing geehrt wird, haben Wissenschaftler des niederländischen Informatik-Instituts CWI eine Turing-Maschine aus Lego-Bausteinen konstruiert.
Bei einer Turing-Maschine handelt es sich im Wesentlichen um ein mathematisches Konzept zum Nachweis der Berechenbarkeit eines Problems. Die Umsetzung in ein reales Gerät, wie es die Forscher im aktuellen Beispiel taten, bringt einen sehr einfachen, mechanischen Computer hervor. Anhand einer Strecke mit Kipp-Elementen, die die Informationen 0 und 1 repräsentieren, lassen sich Daten und Programme eingeben.
Vom Prinzip her kann das Lego-System alle Aufgaben berechnen, die auch jeder andere Computer verarbeiten kann. Dem sind in der Praxis lediglich durch die geringe Geschwindigkeit und die begrenzte Länge des Eingabe-Bandes Grenzen gesetzt. “Alan Turings originales Modell verfügte über ein unendliches Band, allerdings hat Lego ein kleines Problem mit der Lieferung unendlich vieler Bausteine. Deshalb haben wir uns auf ein Band mit 32 Positionen beschränkt”, so die Entwickler des Systems.